Dr. Eberhard Suntinger

 

6. 4. 1958 – 2. 4. 2013

 

Eberhard wurde in Döllach im oberen Mölltal als fünftes von sieben Kindern geboren. Nach der Volksschule besuchte er das Gymnasium in Tanzenberg, wo er 1976 maturierte. Das Medizinstudium absolvierte er in Graz. Schon in dieser Zeit begann er sich mit komplementärmedizinischen Themen zu beschäftigen, weil er auf viele seiner kritischen Fragen keine zufriedenstellenden Antworten bekam. Den Turnus machte er in Friesach, Klagenfurt und Villach. In dieser Zeit vertiefte er seine komplementärmedizinischen Ausbildungen und kam schließlich in das Golfhotel in Dellach. Ein großer Traum ging für Eberhard in Erfüllung, als er 1996 im Schloss Kölnhof in St. Veit eine Gemeinschaftspraxis mit ÄrztInnen und TherapeutInnen gründete. Ende 2004 siedelte die Praxisgemeinschaft dann unter dem Namen Kolibri in die Botengasse in St. Veit.

Eberhard war ein begeisterter Arzt, der seine Berufung mit Leib und Seele lebte und der es verstand, die Herzen der Menschen zu berühren.  Eberhard war ein Visionär, ein unruhiger Geist, immer wieder Feuer und Flamme für neue Ideen, die er auch aufzugeben bereit war, wenn sie nicht den erhofften Erfolg brachten. Er war überzeugt von seinen medizinischen Ansätzen, die er in zahlreichen Vorträgen vielen interessierten Menschen mit Begeisterung zugänglich machte.

Er war ein sehr mutiger Mensch, der auch in der Öffentlichkeit seine Meinung vertrat. So konnte er sehr angeregt diskutieren und stieß manchmal im Kollegenkreis auf  Ablehnung, was ihn aber nicht davon abhielt, seinen besonderen Weg als Arzt zu gehen. Die zahlreichen zufriedenen PatientInnen, bei denen er sehr viel bewirken konnte, bestätigten ihm seinen Weg.

Eberhard war ein musisch begabter Mensch. Die Musik erfüllte ihn sehr, er spielte Gitarre und es war ihm eine große Freude, beim Kammerchor Klagenfurt-Wörthersee mitzuwirken.

Er erfreute sich auch an der Literatur, besonders das Werk Rainer Maria Rilkes hat es ihm angetan.

Am 9. Jänner 2013 wurde bei Eberhard eine schwere Krankheit mit infauster Prognose diagnostiziert. Auch in dieser Zeit ließ er nicht ab von seinen Visionen und von seinem Glauben an eine Heilung. Eberhard ertrug seine Krankheit  mit Würde und Demut und blieb auch indieser Zeit seiner medizinischen Linie treu. 

Er verstarb am 2. April, das Begräbnis wurde an seinem 55. Geburtstag feierlich  zelebriert, umrahmt von ‚seinem Chor’. Das Begräbnis genau am Geburtstag passte zu Eberhard, hat er doch den Tod, vor allem im Umgang mit Patienten, immer als Geburt in eine neue vollendete Daseinsform betrachtet.

Unendlich dankbar für die vielen Jahre in der gemeinsamen Praxis möchten wir mit einem Wort von Augustinus abschließen, das auf Eberhard gut zutrifft: Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet bei Dir.

 

Team Kolibri

 

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